Extreme Einsatzbedingungen und höchste Anforderungen
Innovative, häufig maßgeschneiderte, Lösungen basierend auf jahrzehntelanger Branchenerfahrung mit fundierter anwendungstechnischer Beratung.
Unzureichende Standzeiten beim Abdichten von Faulschlamm mit 3,5 % Trockenstoff (TS) und Sandanteilen waren Auslöser für die Umrüstung auf CHETRA Metallfaltenbalg-GLRD, Typ 700. Diese Einzel-GLRD hat einen korrosionsbeständigen Lamellenbalg aus Inconel (T.M. Cabot) mit „Selbstreinigungseffekt“. Der Wegfall von Feder(n) – durch den Balg – macht diese GLRD weitgehend unempfindlich gegen Ablagerungen und Verschmutzungen.
Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit: Nur noch gelegentliche Wasserspülung – alle 2-4 Wochen für 1-2 Minuten – anstelle der vorherigen permanenten Spülung mit hohem Frischwasser-Bedarf.
Bei einigen GLRDen wird auf die Wasserspülung ganz verzichtet durch Fettschmierung an der jeweiligen Stopfbuchse (Dichtraum). Gelegentlich Nachspeisen mittels Fettpresse. Die mittlere Standzeit einer GLRD des Typs 700 in diesen Anwendungen liegt bei 10 Jahren.
In einem Stahlwerk in der Kokerei gab es bei der Abdichtung der Pumpen mit sogenanntem „Teerwasser“ Probleme wegen der hohen Verschmutzung (Leckagen) der Umgebung der Anlage sowie eingeschränkten Standzeiten der Dichtung. Das Teerwasser ist korrosiv und mit Feststoffanteilen behaftet. Zusätzlich erschwerend für die Dichtung war die Bauart der eingesetzten Pumpe: doppelt gelagert ohne Festlager. Dadurch mussten Axialbewegungen von +/-4 mm aufgenommen werden.
Die CHETRA Einzel-GLRD Typ 201, in stationärer Bauart und in vormontierter Cartridge-Ausführung, wurde konstruktiv und bezüglich der eingesetzten Werkstoffe auf die Anforderungen hin ausgelegt. Massive (nicht geschrumpfte) Wolframkarbid-/Gleit- und Gegenringe und PTFE-Nebendichtungen werden verwendet. Federn und sonstige Bauteile aus CrNiMo-Stahl. Auch die Fahrweise wurde durch entsprechende Zirkulationsführung verbessert. Ergebnis: „leckagefreier“ Betrieb – mit Standzeiten von > 3 Jahren.
Umrüstung aller Kühlwasserpumpen in brasilianischem AKW (Kühlwasserkreislauf) auf geteilte Gleitringdichtungen (GLRD). Spezielle Anforderungen: Beständigkeit gegen Seewasser und Muschelkalk und Einhaltung aller Nuklear-relevanten Vorschriften, wie KTA 1401, QSP 4a und TÜV-Genehmigung. Nach ca. 1 Jahr zeigte sich nach einer Havarie, dass die eingebaute GLRD Typ 299 das einzige Bauteil war, das ohne Schaden geblieben war. Mittlerweile sind Standzeiten von 5 – 6 Jahren erreicht.
Die in CHETRA GLRD eingebauten Sicherheitsreserven haben sich auch hier bewährt. Die stationäre Bauart und die spezielle Konzeption der „Teilung“ der GLRD Typ 299 erlauben den Betrieb dieser „geteilten“ Dichtung im Vakuum bis 0,5 bar abs. und bis zu Drücken von max. 25 bar – deutlich über dem herkömmlichen Einsatzbereich geteilter Dichtungen.
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